Es ist Montag, der 13. Juni. Eigentlich sollte die Suppe ausfallen. Dann doch nicht und als kurz vor 12 Angelika vor der Tür stand hatte ich vergessen, daß wir uns schon eine Stunde früher als sonst verabredet hatten. Ich war ganz schön durch den Wind. Die Zutaten lagen aber bereit und während Angelika schnibbelte, wirbelte ich mit Kochlöffel, Dosenöffner und Käsereibe durch die Küche. Nach 20 Minuten stand die Suppe auf dem Tisch.
Zuppa di Pasta e Fagioli für 4-6 Personen:
- 2 mittelgroße Zwiebeln, feingehackt,
- 4 EL Olivenöl,
- 4 Knoblauchzehen, zerdrückt,
- 800g (netto, Dose) italienische Tomaten, gewürfelt,
- 1 Lorbeerblatt,
- 1 TL getrockneter Rosmarin,
- 1 TL frisch gehacktes oder getrocknetes Basilikum,
- 4 Tassen (ca 800g) weiße Bohnen (Cannelibohnen Dose),
- 1,5 Liter Wasser,
- 240 ml Weißwein,
- Salz,
- frisch gemahlener Pfeffer,
- 1 kleiner Broccoli, Röschen, Stengel in Scheiben geschnitten,
- 120g (muschelförmige) Pasta,
- geriebener Parmesan
Zubereitung
- Die Zwiebeln in einem großen Suppentopf etwa 2 Minuten in Olivenöl andünsten. Den Knoblauch dazugeben und unter ständigem Rühren eine weiter Minute anbraten.
- Tomaten mit ihrem Saft, Lorbeerblatt, Rosmarin und Basilikum dazugeben. Bei mittlerer Hitze etwa 3 Minuten kochen lassen, bis die Mischung eine sämige, dickflüssige Konsistenz erhält. Häufig umrühren.
- Vorgekochte Bohnen, Wasser, Wein, Salz und Pfeffer dazugeben. Die Suppe gut verrühren und zum Kochen bringen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten kochen lassen. Den Broccoli und die Pasta hinzufügen und nach Nudel-Anweisung weiterkochen. Herd ausschalten, den Topf zudecken und die Suppe etwa 10 min ruhen lassen. Lorbeerblatt entfernen und auf jede Portion etwas Parmesan streuen. Nach Belieben etwas Olivenöl darüber träufeln.
Wieder ein Rezept von Bruder Victor-Antoine d’Avila-Latourrette aus seinem Klostersuppen-Kochbuch!
#montagsstories
Wir waren nur zu dritt und Fritzi mußte auch gleich wieder gehen. Heute also eine „schnelle Dosensuppe“ ohne viel Drumrum. Fritzi erzählte noch, daß sie tatsächlich nach Mailand fliegen wird, schon eine Hütte in den Bergen gebucht hat und sich „The Floating Piers“ anschauen wird. Da hat die italienische Suppe ganz gut dazu gepaßt. Mit Angelika unterhielt ich mich noch einige Zeit über „Freiheit“ von Jonathan Franzen. Wir fanden es beide beeindruckend wie gut er Verhaltensweisen, Personen und ihre Vielschichtigkeit und Entwicklung beschreibt. Überraschend fand ich, daß ich in diesen Beschreibungen amerikanischer Familien so viel wiedererkennen kann.
#montagslinks
- „Übers Wasser laufen mit Christo“. Ein zdf-Beitrag mit Video (ganz oben).
- “Freiheit” – eine Rezension in der ZEIT von Ursula März.