Nachdem wir vor Jahren hier an den Rand der Kurpfalz gezogen sind, bin ich von unserer damaligen Nachbarin einmal spontan zum Mittagessen eingeladen worden. Sie hatte Dampfnudeln mit Kartoffelsuppe gekocht: Viel zu viel! Ich kannte bis dahin süße Dampfnudeln – salzig und mit Kartoffelsuppe, hm? Hier ißt man auch Wurstsalat mit Pommes und wenn man mal die Sperre im Kopf überwunden hat, geht das alles eigentlich ganz gut. Selber habe ich noch keine Pälzer Hawwedambnudel mit Grumbeersupp gekocht und ich kann auch kein altes Familienrezept vorweisen. So habe ich aus verschiedenen Quellen dieses Rezept extrahiert und für die montagsSuppe ausprobiert:
Pälzer Hawwedambnudle mit Grumbeersupp für 4 Personen:
für die Hawwedambnudle:
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- 500g Mehl,
- 20g Hefe,
- 250ml Milch,
- 10g Salz,
- 1 EL Öl, 1 EL Butter,
- ½ Tasse Wasser, 1 TL Salz,
- 1 großen, flachen Topf, idealerweise mit Glasdeckel,
für die Grumbeersupp:
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- 2-3 EL Öl,
- 1 Zwiebel, kleingehackt,
- 4 Möhren, ca 300g, gewürfelt,
- Stück Knollensellerie, ca 100g, kleingewürfelt,
- 8 Kartoffeln, ca 600g, gewürfelt,
- 1 Lauch, in Ringe geschnitten,
- 1 l Wasser oder Brühe,
- Salz, Pfeffer, Majoran,
- gewürfelter Speck bzw. Dörrfleisch,
Beim Finish der Dampfnudeln ist mir Fritzi als „Dampfnudel-Expertin“ beigestanden. Sie hatte ein paar Verbesserungsvorschläge (weniger Fett!), war aber mit dem Ergebnis – Gott sei Dank – zufrieden.Zubereitung
- Mehl in eine Schüssel geben. In eine Mulde die Hefe bröckeln. Etwas lauwarme Milch dazugeben und mit der Hefe vermischen. Den Vorteig 15 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Anschließend die restliche Milch dazugeben und zu einem Teig verkneten. Nochmal 20 Minuten gehen lassen. Dann den Teig in 8 Stücke teilen, rund formen und auf ein bemehltes Brett setzen. Ein letztes Mal 20 Minuten gehen lassen.
- Während der Teig geht das Gemüse kleinschneiden. Die Zwiebel im Öl andünsten. Möhren und Sellerie dazu, dann Kartoffeln und Lauch. Alles unter Rühren andünsten und mit Wasser ablöschen. Aufkochen, mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen und 15-20 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. (Jetzt zu 3.) Am Ende der Garzeit mit dem Pürierstab an einigen Stellen anpürieren und mit den Gewürzen abschmecken.
- In einem großen, flachen Topf (Hawwe) das Öl und die Butter erhitzen. Die gegangenen Dambnudle hineinsetzen. In einer Tasse das Salz mit warmem Wasser auflösen und vorsichtig in den Hawwe geben. Den Topf sofort mit einem Glasdeckel verschließen. Nach kurzer Zeit die Hitze reduzieren und ca 20-25 Minuten garen. Das Wasser sollte komplett verdampfen und die Dampfnudeln sollten am Ende an der Unterseite eine braune Kruste erhalten haben. Wenn es soweit ist hört man ein Bratgeräusch. Nach 2-3 Minuten den Deckel vorsichtig anheben, so dass möglichst kein Wasser auf die Dampfnudeln tropft.
- Den Speck in einer kleinen Pfanne auslassen und wenn die Dambnudle fertig sind, die Grumbeersupp mit dem Speck und den Hawwedambnudle anrichten.
#montagsstories
vW. Alles fing heute mit Hieronymus Bosch an. Nein, nicht mit der gigantischen Ausstellung in s’Hertogenbosch (noch bis zum 8.5. zu sehen!), sondern mit dem anstößigen Heidelberger Tanzabend gleichen Titels. Anstoß: für ein „kontroverses Gespräch“ während die Dampfnudeln in ihren letzten Zügen lagen. Noch anstößiger: Die verrückten Wahlergebnisse von gestern. Und dass der lokale, grüne Kandidat mit einem sensationellen Ergebnis für den großen Sieg seiner Partei „bezahlen“ muß und nicht mehr im Landtag ist, weil er das Direktmandat wegen 147 Stimmen nicht gewann. Etwas weniger anstößig: Estragon sollte sparsam verwendet werden, sonst ist es krebserregend (na ja, wahrscheinlich ist das wie beim Glyphosat im Bier, 1000 Liter am Tag brauchts schon …). Dann erzählten wir uns noch Witze („Oh mein Goooott!“) und gaben uns Empfehlungen, was man oder Frau mit Haaren auf oder an der Brust alles machen kann …
#montagslinks
- art Das Kunstmagazin: Artikel zur Hieronymus Bosch-Ausstellung in Hertogenbosch.
- Stadttheater Heidelberg: Hieronymus B, Tanz durch Hölle und Paradies