Möhren-Pastinakensuppe, Rezept

Im ersten Jahr der montagssuppe war das Kochbuch „Klostersuppen“ von Bruder Victor-Antoine d’Avila-Latourrette sehr hilfreich. Es gibt wohl kein Kochbuch aus dem ich mehr Rezepte gekocht habe. Ungefähr zu dieser Zeit habe ich wahrscheinlich auch begonnen Rezepte im Internet zu suchen und egal was man eingibt: Man landet ja fast immer auf derselben Seite. Das war anfangs ganz ok doch irgendwann (vermutlich durch meine Beschäftigung mit wordpress) habe ich Foodblogs entdeckt, die mich weit mehr inspirierten. Inzwischen überlege ich oft selbst, was ich aus dem Solawi-Gemüse kochen könnte. So ist der eigene Blog nicht zuletzt deshalb entstanden, weil Löffler & Freunde öfters nach den Rezepten fragten. Schaut man in unserem Kochtagebuch ein Jahr zurück, findet man eine Pastinakensuppe und Vorbereitungen zum Stadtlauf. Den bin ich letzten Sonntag wieder gelaufen und am Montag hatte ich noch Möhren, Pastinaken und Kresse:

Möhren-Pastinakensuppe, Rezept für 4:

• 1-2 EL Öl,
• 1 Zwiebel, gehackt,
• 600g Möhren, gewürfelt,
• ca. 1 l Brühe oder Wasser+Salz,
• Cayenne und kleingeschnitte Jalapeños nach Geschmack,
• 50g rote Linsen,
• Salz,
• 300g Pastinaken, in Stücken,
• ca. 0,3 l Wasser,
• ½ TL Vanille,
• etwas Salz,
• 100ml Sahne,
• 100g Räucherlachs,
• 1 Schälchen Kresse,
• 1 EL Zitronensaft,
• Pfeffer,
• Löwenzahnblüten,

 Zubereitung

 
 
 
 
 
 
 
Den Räucherlachs in Stücke schneiden, die Hälfte der Kresse und den Zitronensaft dazugeben, pfeffern und verrühren. Die Möhrensuppe in die Teller schöpfen, in die Mitte die Pastinakensuppe gießen und mit Kresse-Lachsmischung toppen. Die restliche Kresse darüber verteilen und mit Löwenzahnblüten dekorieren.

#montagsstories

vW. Suppengeschichten aus der Schweiz und Heiligengrab, Rezeptvorschläge aus allen Generationen, Geburtstags-Kaffee-und-Kuchen-Geschenk-Organisations-Ideen für Kirsten, kindliche und pubertäre Widerstände gegen Pastinaken und ähnliche Köstlichkeiten, biografische Verwunderlichkeiten wie Matschphasen bis zum Kinderbolognesegläschenkonsum – neben all diesen oralen Themen verblaßte Wolfgangs Stolz auf seinen Jüngeren und Janines Einsatz für die Gekrümmten dieser Welt.
Ich hatte die Suppenlöffler für den ZEIT-Kochtag gebeten, mir Suppen- oder Eintopfrezepte mit Geschichten mitzuteilen. Kirsten erzählte von ihrer Schwiegermutter, die im Sterbebett liegend der Tochter die böhmischen Rezepte diktierte. Suppen waren keine dabei. Fritzi meinte, weil Suppen nichts Besonderes sind. Sie hätte ein Rezept für eine Möhrensuppe gehabt, das aber bei einer Kochprobe durchgefallen ist. Es stammt aus einer Zeit als ihre ältere Schwester und ihre Mutter eine vegane Phase hatten. Und im Vergleich zu den Buchweizen-Bratlingen war diese Möhrensuppe damals ein Genuss! Von Kirsten gab es noch eine Geschichte aus ihrer Kindheit und einer Bündner Gerstensuppe, die inzwischen auch ihre Kinder mögen. Die Gerstensuppe wird Kirsten am Montag, den 2. Mai für die Suppenlöffler kochen. Denn bei uns ist jeden Montag #Kochtag! Dann erscheint auch das Rezept.
Dieser Beitrag erscheint anlässlich des ZEIT Kochtags 2016, einem bundesweiten Aktionstag am 22. April, der Menschen dazu anregen soll, selbst zu kochen und sich mit ihrem Essen bewusst auseinanderzusetzen.

#montagslinks

• „Rezeptfilme sind die neuen Katzenvideos“: Theresa Bäuerlein von den Krautreporten macht sich Gedanken über Foodporn und warum Menschen sich so gerne Rezeptfilme ansehen.
• Sascha Lobo legt nach: „Inszenierung von Essen im Internet: Es geht um Leben und Brot“
• Das belgische Übersetzungsbüro ELAN zeigt mit diesem lustigen Video und einer Blindverkostung augenzwinkernd, was passieren kann, wenn man Rezepte von google übersetzen lässt.
• Über die Koch-Kunst-Ausstellung „Ferran Adrià: Notes on Creativity 10.3—3.7.2016“ in Maastricht und wie der Meister seine Rezepte kreiert schreibt Kulturtussi einen interessanten Beitrag.

#montagsvideo: >Helge Schneider & Dendemann: „Just take 5 Möhrchen“