Das Städelmuseum Frankfurt und Alnatura rufen dazu auf, sich beim Kochen von 12 Gemälden aus der Städelsammlung inspirieren zu lassen, das Ergebnis zu fotografieren und es auf der Seite #KunstKochen hochzuladen. Kann denn kochen Kunst sein? Der östereichische Filmemacher und Künstler Peter Kubelka erhielt 1978 den Lehrstuhl „Film und Kochen als Kunst“ an der Frankfurter Städelschule. Neben dem Film spielt das Kochen in Kubelkas Schaffen eine zentrale Rolle. Er ist der erste, der das Kochen explizit an einer Kunsthochschule als Kunst gelehrt hat. Für ihn ist Kochen die älteste bildende Kunst überhaupt.
Bei den 12 angebotenen Kunstwerken habe ich mich für „Mondnacht“ von Ernst Ludwig Kirchner entschieden.
„Ernst Ludwig Kirchner entführt uns mit diesem Gemälde in die stimmungsvolle Atmosphäre einer Mondnacht in den Alpen, begleitet von den Klängen eines Akkordeonspielers. In einer Vollmondnacht knien zwei Frauen auf einer Alpenwiese und lauschen der Musik eines Akkordeonspielers. Das helle Mondlicht beleuchtet die Szenerie in Blau-, Grün und Violetttönen nur zart, sodass Mensch und Natur zu einer Einheit zu verschmelzen scheinen. Im Gegensatz zum Musiker wirken die knienden Zuhörerinnen eigentümlich starr. Ihre Haltung erinnert an außereuropäische Holzfiguren, für die sich Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) begeisterte. Der Stil des Gemäldes von 1924 wurde „Teppichstil“ getauft, da er wie ein Webteppich durch musterartige Wiederholungen gekennzeichnet ist und waage- sowie senkrechte Formen stark betont werden. “
Mitternachtssuppe mit Zucchini, Minze, Rote Beten und Joghurt:
- 2-3 EL Öl,
- 1-2 Zwiebeln, kleingehackt,
- 600 g Zucchini (evtl. auch Gurke), kleingeschnitten,
- 1 l Gemüsebrühe,
- kleine Rote Bete, in Scheiben geschnitten,
- 20 Blätter Minze, kleingeschnitten,
- 250 g griechischer Joghurt,
- Salz und Pfeffer,
Zubereitung
- Zwiebeln und Zucchini im Öl andünsten und mit der Gemüsebrühe ablöschen. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
- Für die geschnitzte Variante habe ich dünne Scheiben rohe rote Bete verwendet, für die Alternative habe ich die rote Bete gekocht.
- Suppe abschmecken und mit Rote Bete, Minze und dem griechischen Joghurtmond anrichten.
Als Mitternachtssuppe würde man sie nun abkühlen lassen und 4 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Die geschnitzte Variante habe ich erst später erstellt. Für die Suppenlöffler gab es diese Version:
Ich finde das Ganze ja eine schöne Aktion, wenngleich mein Ergebnis (und das der meisten anderen) ein bisschen oberflächlich, dekorativ ist. Die Frage, ob Kochen nun Kunst ist, ist meines Erachtens müßig. Ich brauche das nicht. Muß man jemanden Fotokünstler nennen? Man sagt ja auch nicht Malereikünstler oder Skulpturkünstler. Ich denke aber schon, daß kochen ein kreativer Prozeß sein kann und das ganze Feld von der Erzeugung der Lebensmittel bis zur Nahrungsaufnahme geeignet ist, sich als Künstler Gedanken dazu zu machen und künstlerisch zu bearbeiten.
#montagslinks
Hier könnt ihr die Ergebnisse der Aktion mit Sternen bewerten und selbst mitmachen: #KunstKochen
Dass man mit Lebensmitteln tolle Bilder machen kann, zeigen u.a. die Foodstylistin Anna Keville Joyce wie auch Hargreaves+Levin mit ihren Food Maps.
Am 10.6. startet die documenta in Kassel und damit auch das Projekt foodoctopia: „Mit foodoctopia möchten wir einen Raum zur kritischen Auseinandersetzung mit Formen der Ernährung und Lebensmittelproduktion schaffen – während, für und mit der documenta.“
Digital Gastronomy: ein Video das zeigt wie man mit Scanner, CNC Fräse, Laser Cutter und 3-D Drucker eine Mahlzeit designen und erstellen kann.
#montagsvideo: >Gotye „Somebody That I Used To Know (feat. Kimbra)“
Lustig sind auch die Parodien darauf: „Obama that I used to know“, die „Womens version“, „Somebody who used to be my Bro“, uva. …