Letzten Montag hatten wir Paul zu Gast, der von Mittwoch an Abitur schreibt. Er interessiert sich unter anderem für Ernährungsthemen und wollte genau wissen, welche Gemüse nun von der „Solawi“ im Eintopf sind. Das passte ganz gut, denn am Mittwoch abend gab es eine Dokumentation im swr über die Solawi Rhein-Neckar mit dem Titel „Wir werden Biobauern – Wie Städter einen Hof retten wollen“ und deshalb habe ich auch gleich noch meine persönlichen Erfahrungen dazu aufgeschrieben. Aktuell ist „Saure Gurkenzeit“, das heißt die Vorräte sind weitgehend aufgebraucht, es steht nur noch Lauch zur Ernte auf dem Feld und in der Kiste sind Möhren und Kartoffeln. Ich hatte allerdings auch noch eine Steckrübe und natürlich Zwiebeln.
Lammeintopf „Ras el Hanout“ für 4 Personen:
- 2-3 EL Öl,
- 400g Lammfleisch, in Stücke geschnitten,
- 1 Zwiebel, geachtelt,
- 1 Steckrübe oder 1-2 Möhren, gewürfelt,
- 1 kleine Zucchini, gewürfelt,
- 1 kleine Aubergine, gewürfelt,
- 1 Knoblauchzehe, kleingehackt,
- 600 ml Wasser, Brühe oder Lammfond,
- 400g Tomaten aus der Dose, stückig,
- reichlich (5g?) Ras el Hanout, ich habe ein Mühle mit fertiger Mischung,
- ½ Granatapfel, Kerne ausgelöst,
- 12 Minzeblättchen und etwas Koriander,
- 150g Instant Couscous,
- 150ml heißes Wasser, Brühe oder Salz und Öl,
- 2 TL Butter,
- Salz, Pfeffer,
Ras el-Hanout
ist eine ursprünglich marokkanische Gewürzmischung, die viele unterschiedliche Zutaten vereint. Ras el-Hanout kann als „der Chef des Ladens“ verstanden werden, weil die komplizierte Mischung nur vom Chef des Gewürzladens persönlich hergestellt wird. Es finden sich je nach Herstellung etwa 25 verschiedene Gewürze in der Gewürzmischung. So finden sich süße, scharfe und bittere Aromen, einige davon sind im deutschsprachigen Raum nur sehr schwer erhältlich. Häufige Zutaten sind: Muskatnüsse, getrocknete Rosenknospen, Zimtstangen, Macis, Anis, Gelbwurz, Veilchenwurzel (eigentlich Schwertlilienwurzel), Chilischoten, Lavendelblüten, Weißer Pfeffer, getrocknete Ingwerwurzel, Gewürznelke, Pimentkörner, Kardamomkapseln und Galgantwurzel. (wikipedia)
Zubereitung
- Das Lammfleisch portionsweise anbraten, herausnehmen und in einem Sieb mit Schälchen abtropfen lassen. Anschließend die Zwiebeln, Rüben oder Möhren andünsten. Etwas später Zucchini- und Auberginenwürfel sowie den Knoblauch dazugeben. Schließlich das Fleisch zurück in den Topf und das Ganze mit dem Saft und der Brühe bzw. dem Fond und den Tomaten ablöschen. Mit Salz und reichlich Ras el Hanout würzen und 30 Minuten köcheln lassen.
- Die Granatapelkerne mit den kleingeschnittenen Minze- und Korianderblättchen vermischen. 10 min vor Ende der Garzeit den Couscous, Salz und Öl mit heißem Wasser übergießen, 2-3 min quellen lassen, mit einer Gabel die Butter unterrühren, den Couscous lockern und ein paar Minuten fertiggaren.
- Den Lammeintopf nochmal abschmecken, mit Couscous und Granatapfelkern-Mischung anrichten. Dazu passt Fladenbrot.

#montagsstories
Wir sprachen über Urlaub in Holland im März und ob man da schon baden kann? Darüber kamen wir auf den Rhein und den Chemieunfall von Sandoz in den 80er Jahren. Janine berichtete von der Verklappung von anderen Chemie-Anrainern und von Studien und Untersuchungen der Gesellschaft für Strahlenforschung die Industriegefällige Gutachten bei AKWs erstellen sollte. Das war der erste Job ihres damaligen Mannes und so hat sie das recht hautnah mitbekommen. Paul schreibt unter anderem im Fach Kunst sein Abitur und soll die Portraits von Cindy Sherman und Rembrandt miteinander vergleichen. Ein interessantes und zeitgemäßes Thema in unserer „Selfie“-Zeit.
#montagsvideo: >George Ezra, „Listen to the man“
Das Video ist ganz witzig, weil der 75-jährige „Gandalf“ Darsteller Sir Ian McKellen sich hier ständig in den Vordergrund singt. Georg Ezra ist gerade mal Anfang 20, hört sich mit seiner rauen, bluesigen Stimme aber wie ein „Alter“ an. Auch seine weiteren Hits „Budapest“ und „Blame it on me“ sind sehr eingängig.