Dass die Fastenzeit nicht nur einen religiösen Hintergrund hat, sondern vielleicht auch die „saure Gurkenzeit“ überbrücken soll (wenn die Vorräte aus dem alten Jahr zwischen Februar und März zur Neige gehen und bis die ersten Gemüse Mitte April geerntet werden können), ist ein mir neuer aber plausibler Gedanke. Der Ernteanteil vom Markushof bestand letzte Woche neben Milch und Käse aus einem großen Kohl und Kartoffeln. Ausserdem hatte ich 5 kg Dinkelmehl bestellt. Daraus wurden
8 schwäbische Seelen
- 1kg Dinkelmehl,
- 15g Salz,
- 1/2 Würfel frische Hefe,
- 0,5l lauwarmes Wasser,
Zubereitung:
- Evtl einen Vorteig erstellen indem man eine Mulde in das Mehl macht, die Hefe mit etwas Wasser hineingibt, verrührt und 15min vorgehen lässt.
- Die Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und mindestens 3 Stunden gehen lassen (kann auch über Nacht sein). Bei Bedarf etwas Wasser oder Mehl zugeben.
- Den Backofen auf höchster Hitze (zB. 275 Grad) vorheizen. Den Teig erneut kneten, dann halbieren. Die Hälften nochmals und nochmals halbieren. Die Teilstücke länglich auseinanderziehen und jeweils 4 Seelen auf ein Blech geben. Mit grobem Salz und Kümmel bestreuen.
- Die Seelen ca 15min (je nach Backofen und Hitze) backen.

Kohlsuppe für 4 Personen:
- 3 EL Öl
- 1/2 Kohlkopf, ca 1,2 kg, gehobelt,
- 3 Stangen Lauch oder 3 Gemüsezwiebel, in Scheiben bzw. klein geschnitten,
- 200g Knollensellerie (oder 1 Stange Sellerie), gewürfelt,
- 1-2 Kartoffeln, gewürfelt,
- 1,2l Wasser oder Brühe,
- je 1/2 TL Petersilie, Thymian und Majoran nach Geschmack
- Salz und Pfeffer,
Zubereitung:
- Öl in einem großen Topf erhitzen und das Gemüse bei mittlerer Hitze andünsten. Mit Wasser oder Brühe ablöschen und 2 Stunden bei schwacher Hitze garen lassen. Falls nötig, Wasser zugießen.
- Die Gewürze zur Suppe geben und diese mit geschlossenem Topf 30 min vor dem Servieren ruhen lassen.

Zu Tisch:
Hauptthema war heute ein neues Projekt von Beate. Sie möchte die Multivisionsvorträge von ihren Reisen mit einem passenden mehrgängigen Essen verbinden und hat dafür inzwischen 2 sehr interessante Veranstaltungsorte und Partner gefunden. Nun geht es um die Ausarbeitung des Konzepts, um Gestaltung des Logos, Werbematerial und Homepage. Und um Fotos von den Veranstaltungen. Das Suppennetzwerk steht bereit. Außerdem sprachen wir über Säure-Basen Haushalt, über Künstlersozialversicherung und empfehlenswerte Steuerberater.
Am Freitag war Frühlingsanfang und am Samstag startete der Heidelberger Frühling, ein internationales klassisches Musikfestival. Unter anderem mit Amarcord, einem acapella Ensemble aus ehemaligen Thomanerchorknaben im ehemaligen Frauenbad in Heidelberg. Und mit John Neumeiers Bundesjugendballett, die eine spannende Produktion mit dem Just Us Dance Theatre auf die Bühne bringen. Ich freu mich drauf.
Soundtrack: >Supertramp, the Logical Song
Letzte Woche habe ich im Auto ein interessantes Radiofeature über Supertramp und Rogder Hodgson gehört. Als ich die Platte auflegte sang Angelika gleich mit. So rockten wir die Suppe und schwelgten in Erinnerungen.