Afrikanische Flädlesupp für 4 Personen:
- 1 große Kartoffel, klein gewürfelt,
- kleines Stück Sellerie, klein gewürfelt,
- 2-3 Möhren, in Scheiben geschnitten,
- 1-2 Stangen Lauch, halbiert und in Streifen geschnitten,
- 30 g Butter oder 1-2 EL Öl,
- 1,2 l Wasser,
- 150g braune Berglinsen,
- 200g Kichererbsen (aus der Dose/Abtropfgewicht),
- 200g Kokosmilch,
- 2 EL Erdnußmus,
- kleines Stück Ingwer, fein gewürfelt,
- Gemüsebrühe, Kreuzkümmel, Zimt, Chili, Salz, Pfeffer, nach Geschmack,
- 3-4 Pfannkuchen, frisch gebacken oder vom Vortag, in 5cm lange Streifen geschnitten,
Zubereitung:
- Das Gemüse bei mittlerer Hitze im Öl andünsten.
- Linsen und Wasser dazugeben und ca. 30 min bei schwacher Hitze köcheln lassen. Falls nötig, Wasser zugießen.
- Fünf Minuten vor Ende der Garzeit die gekochten Kichererbsen, Kokosmilch, Erdnußmus, Ingwer, Gemüsebrühe und die anderen Gewürze dazugeben und nochmal aufkochen lassen.
- Die heiße Suppe in Teller geben, mit den Flädle als Topping.

Zu Tisch:
In kleiner Runde war das Hauptthema heute Religion und Glauben. Wir sprachen über Ostern als höchstes christliches Fest mit der Auferstehung Christi und der Feststellung, dass der Glaube daran in unserer Runde jedenfalls nicht gleichmäßig geteilt wird. Daraus entwickelte sich eine Diskussion über individuellen Glauben im Kontrast zu kirchlichen Dogmen und der Frage welche Bedeutung Gemeinschaft für den Glauben hat. Sowohl Kirsten als auch ich haben Bekannte, die aus der Kirche ausgetreten waren und gerade jetzt (z.T. konvertiert) und wieder eingetreten sind. Es wurde die Meinung vertreten, dass der Glaube etwas sehr individuelles ist, für jeden anders. Die Mitgliedschaft in der Kirche müsse nicht bedeuten, dass man mit allen Glaubensfragen übereinstimmt, da auch jede Gemeinde abhängig von Pfarrer und Mitgliedern sich von anderen unterscheidet. Die Institution Kirche zu unterstützen könne auch einfach eine Anerkennung für deren Leistungen (sozial, seelsorgerisch, als Arbeitgeber o.ä.) sein. Dennoch besteht für eine Familie, die z.B. ihre Kinder christlich erziehen möchte in einer Gemeinde das Problem, dass es Glaubensgrundsätze gibt, bei denen man mit seinem eigenen Glauben an Grenzen stößt. Wenn man sich die Verirrungen z.B. im Mittelalter ansieht, ist es wohl auch heute legitim Dogmen zu hinterfragen.
Erst viel später fiel mir ein, dass im Zusammenhang mit der montagsSuppe mich Freund Wolfgang auf Alain de Botton, einen Schweizer Philosophen (geb. 1969) aufmerksam gemacht hat. Er hat nicht nur das Buch geschrieben: „Religion für Atheisten: Vom Nutzen der Religion für das Leben“, sondern auch die Idee zu „Agape Restaurants“:
In einem Agape-Restaurant kämen Menschen aller Klassen zusammen, um nach einem vorgegebenen Ritual miteinander zu speisen, zu reden, Gemeinschaft zu haben.
Dieser link zu einem Interview mit Alain de Botton öffnet in neuem Fenster. Außerdem gibt es einen Fernsehbeitrag im Schweizer Fernsehen:
Schön, dass Wolfgang sich für nächste Woche angekündigt hat. Dann können wir mit ihm darüber sprechen.
Soundtrack: >Salif Keita, Moffou
Sieht lecker aus, und ein interessantes Thema hattet ihr auch wieder. Schade, dass ich nicht dabei sein konnte. Freue mich schon auf den nächsten Montag.
LG Beate