Ramen scheint mir ja eher so ’ne Schickimicki Suppe zu sein – japanischer Suppenkult – geheimgehaltene, authentische Rezepte und so. Ramen gehört in Japan zu den wichtigsten Gerichten, die in Europa in die Sparte Fastfood fallen würden. Allein in Tokio gibt es über 5000 Ramen-Läden, in ganz Japan geht man von über 200.000 Ramen-Läden aus. (wiki) Das Problem für mich sind bei solchen Rezepten die oft exotischen Zutaten – Miso, Nori, Shiitake … , von denen man nur minimale Dosen benötigt und die dann ein lebenslanges Dasein in einer Kühlschrankecke oder im Vorratsschrank fristen. Ich hatte noch einiges an Solawi-Gemüse – Karotten, Pastinake, Sellerie, Kohlrabi, Rote Bete – und ein paar Wok-Nudeln.
Reste Ramen – Japanisch angehauchte Nudelsuppe
Zutaten & Zubereitung
Ca 800g Gemüse, geschnibbelt in ca 1 Liter Wasser weichkochen. Knoblauch und 2-3 EL Shoju drunterrühren und mit hartgekochten, in Scheiben geschnittenen Eiern servieren.
Frühlingszwiebel, Ingwer, diverse Fleischsorten, Sesamöl, Mungosprossen – da kann man wild variieren und wer es authentisch mag, stellt die Ramen-Nudeln selber her:
Der Teig für die meisten Ramen-Nudeln besteht aus den Grundbestandteilen Weizenmehl, Salz und Wasser. Oft wird auch das als Kansui bezeichnete Wasser des Kan-Sees (Innere Mongolei) oder künstlich hergestelltes Kansui als Zusatz verwendet. Durch seinen hohen Anteil an Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat sowie Spuren von Phosphorsäure verleiht es den Nudeln ihre spezielle gelbliche Farbe und ihren spezifischen Geschmack. (wiki)
Der japanische Film Tampopo des Regisseurs Jūzō Itami aus dem Jahr 1985 ist wohl das bekannteste Werk, in welchem Ramen eine zentrale Rolle spielen. Der Film zeigt in Episoden, die sich in die Haupthandlung einfügen, welche Bedeutung Essen in den Leben verschiedener Personen einnimmt. Den Film gibt es synchronisiert hier zu sehen.
#montagsstories
Nach unserem Berlin-Wochenende erzählten Fritzi und Kirsten, daß der livestream bei ihnen nicht so besonders glamourös rüberkam, schlechter Ton, Bildausfall und wenig unterhaltsam. Fritzi regte sich auch ziemlich über die Moderation auf. Abgestimmt haben beide nicht – dafür hätte man sich wohl bei twitter anmelden müssen. Den Sekt aus der goodiebag trinken wir als Trostpflaster. An Janine und Ulrich ist das alles völlig vorbeigegangen – sie sind mit dem Baurechtsamt im Clinch und sammeln Unterschriften für den Erhalt ihres Grundstücks als Schafweide. Fritzi war währenddessen in Belgrad: trist, ostblockmäßig und wenn man sich nicht auskennt … wenigstens hat sie Kekse mitgebracht.
An mir ziemlich vorbeigegangen ist Benjamin von Stuckrad-Barre. Als er 1998/99 mit seinen Büchern Soloalbum und Livealbum an den Start ging, war ich gerade damit beschäftigt Vater zu werden. Nun lese ich Panikherz und bin begeistert von seiner Sprache, seiner „Schilderungsrücksichtslosigkeit“ mit der er seine Drogenkarriere und alles andere beschreibt, auch die peinlichsten, intimsten Situationen. Die Liebe zu Udo Lindenberg, zu seinen Texten, die Details und Gespräche mit ihm und anderen Musikern und Prominenten, die einen ganz profanen Einblick hinter den Vorhang des Showbiz geben.
#montagslinks
„Benjamin von Stuckrad-Barre ist ein interessanter Fall und wahrscheinlich das größte Talent, das der auf Popkultur spezialisierte Journalismus in den vergangenen zwanzig Jahren gesehen hat. In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre haute er in Zeitungen und Zeitschriften seine Idole Marius Müller-Westernhagen und, vor allem, Udo Lindenberg gehörig in die Pfanne, …“ Edo Reents, FAZ
“Damit das vorweg klar ist: Das Buch ist geil. Kracher. 576 Seiten. Davon kann man 150 bis 200 als Singles auskoppeln. Noch mal so viele sind Bonustracks über Harald Schmidt, Thomas Gottschalk und die Beach Boys.” Friedrich Küppersbusch, SPIEGEL
Selbstdarstellungssucht.de ist ein Autorenblog für junge Kunst, Kultur und digitale Identität. Wollen wir nicht alle beachtet, wahrgenommen werden?
#montagsvideo: >Schnipo Schranke, „Stars“